Einsatzkräfte aus dem Landkreis beteiligen sich an Großübung "Eichkater" vom 26. bis 29. September 2024 im niedersächsischen Celle-Scheuen
Vom 26. bis 29. September 2024 üben rund 1.000 überwiegend ehrenamtliche Übungsbeteiligte der Feuerwehren aus Niedersachsen und Bayern gemeinsam mit Hubschraubern und Löschflugzeugen verschiedener Organisationen auf einer Fläche von insgesamt rund 270 Hektar im „Revier Miele“ der niedersächsischen Klosterforsten im Landkreis Celle die Vegetationsbrandbekämpfung am Boden und aus der Luft.
Rund 300 Einsatzkräfte und Übungshelfer aus zahlreichen bayerischen Städten und Landkreisen verlegen dazu ins rund 530 km entferne Celle-Scheuen, darunter auch 12 Einsatzkräfte aus dem Landkreis. Mit drei Fahrzeugen starteten die Ehrenamtlichen der Feuerwehren Seubersdorf und Parsberg am Donnerstag mit drei Fahrzeugen als Teil eines bayernweiten Konvois zu der mehrtägigen Übung in Richtung des Übungsgebietes.
Die zunehmenden klimatischen Veränderungen sind nicht nur für die Bevölkerung eine immer spürbarer werdende Bedrohung, sondern bedingen auch für alle verantwortlichen Stellen und Organisationen, insbesondere auch für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte in den Freiwilligen Feuerwehren, die Notwendigkeit sich noch intensiver auf deren effektive Bewältigung vorzubereiten. Neben punktuellen Extremwetterereignissen und Hochwasserlagen, stehen dabei vermehrt auch großflächige und länger andauernde Wald- und Vegetationsbrände im Fokus. Die Feuerwehren in Deutschland sind hierfür grundsätzlich gut aufgestellt. Das zu 98% von Ehrenamtlichen getragene Hilfeleistungssystem bietet umfangreich und flächendeckend einen entsprechenden Grundschutz vor Ort. Doch damit dieses im internationalen Vergleich nahezu einmalige ehrenamtliche System nicht nur auf kommunaler Ebene im Ernstfall funktioniert, sondern auch bei länderübergreifenden Einsätzen die Feuerwehrkräfte ortsunabhängig und organisationsübergreifend Großschadensereignisse souverän gemeinsam bewältigen können, braucht es praktische Übungen wie die nun stattfindende länderübergreifende Großübung „Eichkater 2024“.
"Angesicht zunehmender Dürreperioden und den damit verbundenen immer häufigeren und großflächigeren Wald- und Vegetationsbränden ist diese länderübergreifende Übung nach einer langen Planungsphase eine hervorragende Möglichkeit miteinander und voneinander zu lernen: es werden nicht nur die ganz konkreten Handgriffe bei den Löscharbeiten beübt, sondern auch die behördlichen Wege und Strukturen bei einem solchen länderübergreifenden Einsatz erprobt", erläutern Kreisbrandrat Jürgen Kohl und Kreisbrandmeister Marcus Ameismeier, die beide die Übung begleiten.
Text: Gottschalk
Fotos: Kreisfeuerwehrverband Neumarkt, Gottschalk: Konvoi der Einsatzfahrzeuge Richtung Übungsgebiet