Feuerwehrfrauen aus dem Landkreis bilden sich zum Tiermanagement auf landwirtschaftlichen Betrieben fort

12.09.2023

Am vergangenen Samstag bildeten sich aktive Feuerwehrfrauen aus dem Landkreis in Berg und Litzlohe zum Tiermanagement in der Landwirtschaft fort. Ob bei Einsätzen zur Tierrettung oder bei Brandeinsätzen auf landwirtschaftlichen Anwesen - immer wieder sind Feuerwehren im Einsatzdienst auch im Umgang mit Großtieren gefordert.

Die Frauenbeauftragten im Landkreis Neumarkt i.d.OPf. organisierten daher eine Fortbildung in der Gemeinde Berg, wo Landwirtschaftsmeister Christian Hollweck seinen landwirtschaftlichen Betrieb mit rund 120 Rindern und 75 Milchkühen als Lehrgangsort zur Verfügung stellte und die Feuerwehrfrauen auch selbst mit dem Umgang mit Großtieren vertraut machte.

Hollweck, der auch selbst aktiver Feuerwehrdienstleistender ist, führte die Gruppe durch seinen Betrieb und erläuterte die typischen Arbeitsabläufe auf einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Tier- und Milchviehhaltung, darunter die Aufteilung der Tiere auf verschiedene Bereiche und Gebäude, den Ablauf der Fütterung und des Melkens, das heutzutage zum Teil auch automatisiert und mittels Roboterunterstützung erfolgt.

Der Umgang mit den Großtieren erfordert stets ein ruhiges Vorgehen und Kenntnisse über die Verhaltensweisen der Großtiere. Mit Ruhe und ohne Hektik

sollte den Tieren auch im Einsatzfall gegenübergetreten werden. Sollte im Einsatz als letzte Maßnahme dennoch einmal die Evakuierung einer Stallung erforderlich werden, kann sich die Feuerwehr die natürlichen Instinkte der Tiere auch zu Nutze machen Zwar sind die Tiere grundsätzlich Fluchttiere, es gibt jedoch auch „Leittiere“ innerhalb der Herde, denen die anderen Tiere dann folgen. Neben den Tieren müssen Einsatzkräfte bei Einsätzen auf den Betrieben auch eine mögliche Bildung von Methangas, Schwefelwasserstoff oder Ammoniak beachten.

Einige praktische Übungen, eine Führung über den Hof und die Beantwortung vielen Fragen der Damen sowie eine gemeinsame Wanderung rundeten die von Monika Zang organisierte, gelungene Weiterbildung ab.

Fotos: Monika Zang